Technik

Die Stange

Die Stange wiegt bei Männern 20 kg und hat eine Gesamtlänge von 2,20 m mit einem Durchmesser von 28 mm, während der Abstand der kugelgelagerten Scheiben 1,31 m beträgt. Für Frauen wiegt die Stange 15kg, hat eine Gesamtlänge von 2,01m und einen Durchmesser von 25mm. Für Kinder und Jugendliche gibt es andere, leichtere Gewichte. Die Sicherheitsverschlüsse wiegen zusammen 5 kg (2,5 kg auf beiden Seiten).

Die Gewichte der Scheiben betragen 25 kg (rot), 20 kg (blau), 15 kg (gelb), 10 kg (grün), 5 kg (weiss), 2,5 kg (rot), 2 kg (blau), 1,5 kg (gelb), 1 kg (grün) und 0,5 kg (weiss).

 

Regeln und Technik

Die Tests werden auf einer 4 x 4 m großen Plattform durchgeführt. Ein Verlassen der Plattform während des Versuchs macht den Versuch ungültig. Die Wettkämpfe werden in zwei Disziplinen ausgetragen: Reißen und Stoßen.Der Athlet hat in jeder Disziplin drei Versuche, um das Gewicht in die richtige Position zu bringen.

Reissen 

Die Stange wird waagerecht vor den Beinen des Athleten platziert. Der Athlet muss die Stange mit pronierten Händen greifen und sie in einer einzigen Bewegung von der Platte bis zum Ende der über den Kopf gestreckten Arme ziehen. Die Bewegung wird entweder durch Beugen oder Spalten der Beine ausgeführt. Die Stange muss in einer ununterbrochenen Bewegung am Körper entlanggeführt werden, ohne dass ein anderer Teil als die Füsse die Platte berührt. Das angehobene Gewicht muss mit gestreckten Armen und Beinen und in einer Linie mit den Füssen still gehalten werden, bis das Signal gegeben wird, die Stange wieder auf die Platte zu legen. Das Umdrehen der Handgelenke darf erst erfolgen, wenn die Stange den Kopf des Athleten überschritten hat. Der Athlet richtet sich so schnell wie möglich wieder auf, indem er die Füße senkrecht zum Rumpf und zur Hantel stellt. Das Signal muss gegeben werden, sobald der Athlet in allen Teilen seines Körpers unbeweglich ist. 

Stossen

Die Stange wird waagerecht vor den Beinen des Athleten platziert. Der Athlet greift die Stange mit pronierten Händen und zieht sie in einer einzigen Bewegung von der Platte bis zu den Schultern. Diese Bewegung wird entweder durch Beugen oder Spreizen der Beine ausgeführt. Während dieser ununterbrochenen Bewegung darf die Stange an den Oberschenkeln entlang gleiten, sie darf jedoch bis zur Endposition nicht die Brust berühren, während sie auf den Schlüsselbeinen oder auf der Brust oberhalb der Brustwarzen oder auf den vollständig angewinkelten Armen ruht. Der Athlet richtet sich so schnell wie möglich auf, indem er die Füsse in einer Linie und im rechten Winkel zum Rumpf und zur Hantel platziert.
Der Athlet beugt die Beine und stösst sich gleichzeitig mit den Beinen und den Armen ab, um die Hantel an die Enden der Arme zu bringen, die senkrecht über den Kopf gestreckt sind. Das angehobene Gewicht muss unbeweglich sein, wobei Arme und Beine gestreckt sind und die Füsse in einer Linie stehen, bis die Schiedsrichter das Signal geben, die Hantel wieder auf die Ablage zu legen. Das Signal der Schiedsrichter muss gegeben werden, sobald der Athlet in allen Körperteilen unbeweglich ist.

Die Körpergewichtsklassen

Bei den Männern gibt es offizielle Wettkämpfe in zehn Körpergewichtsklassen:
-55 kg, -61 kg, -67 kg , -73 kg, -81 kg, -89 kg, -96 kg , -102 kg, -109 kg und über 109 kg.

Bei den Frauen gibt es zehn Körpergewichtsklassen:
-45 kg, -49 kg, -55 kg, – 59 kg, -64 kg, -71 kg, -76 kg, -81 kg, -87 kg und mehr als 87 kg. 

Rangliste nach Körpergewichtsklassen

Bei Einzelmeisterschaften wie den Weltmeisterschaften oder den Olympischen Spielen werden die Athleten in Körpergewichtsklassen eingeteilt.
Sieger ist derjenige, der in einer Körpergewichtsklasse die grösste Last bewältigt hat, wobei der beste gültige Versuch im Reissen und Stossen addiert wird. Wenn alle drei Versuche in einer Disziplin ungültig sind, wird der Athlet in der Gesamtwertung nicht gewertet. Wenn mehrere Athleten die gleiche Last gehoben haben, gewinnt der Athlet mit dem geringsten Gewicht.
Bei den Olympischen Spielen gibt es nur eine Wertung für die beste Gesamtleistung.

Rangliste nach sinclair-Punkten

Eine Variation der relativen Punktzahl wurde von Roy Sinclair in Kanada entwickelt und ermöglicht den Vergleich von Körpergewichten – getrennt für Männer und Frauen. Dazu veröffentlichte die IWF die sogenannten “Sinclair-Koeffizienten”, die im Frühjahr eines jeden Olympiajahres durch statistische Analyse unter Berücksichtigung der Weltrekorde in den verschiedenen Körpergewichtsklassen mit sechs Stellen hinter dem Komma ermittelt werden, sie werden für die nächsten vier Kalenderjahre angewendet. Im Gegensatz zu den relativen Ranglisten ergeben die relativen sinclair-Punkte immer eine positive Punktzahl. Somit ist es für leistungsschwächere Athleten motivierender.